Feministinnen laufen Sturm gegen das Puppenbordell Cybrothe, weil es angeblich Gewaltphantantasien erlaubt. Der Inhaber fühlt sich missverstanden.
Feministinnen laufen Sturm gegen das Puppenbordell Cybrothe, weil es angeblich Gewaltphantantasien erlaubt. Der Inhaber fühlt sich missverstanden.
und was, wenn diese Männer es wissen und explizit genau das als “Ventil” nutzen, um diese Fantasien “los” zu werden oder in einer “kontrollierten Umgebung, in der sie keinem weh tun” rauslassen, damit sie dann eben ohne diesen Ballast wieder verfügbar sind?
Es gibt ja auch durchaus die Tradition, NERF-Schaumstoffwaffen, Boxsäcke und dergleichen in Büros, in denen man lange und konzentriert im Crunch arbeiten muss, aufzustellen, um dort die angestauten Emotionen auf spielerische Weise wieder auszuleben und somit zu “lenken”, so dass man wieder einen ruhigen Kopf bekommt. Das ist ganz normal.
Nein, Sex ist schlecht!
MfG, der Katholizismus, und anscheinend neuerdings auch Feminismus
Von mir aus kann alles bleiben wie es ist. Ich finde nur, dass wenn wir als Gesellschaft Gewalt die Grundlage entziehen wollen, wir das nicht mit einem Verbot machen sollten.
das ist richtig - man muss den Leuten halt ein Ventil bieten, mit dem man diese Gewalt kanalisiert bekommt.
Und mal ehrlich: Es ist besser, wenn in einem gesicherten Umfeld auf ersetzbare Objekte oder digitale Pixel eingedroschen wird, als wenn man das auf Lebewesen ablässt.
Ideal wäre natürlich, die Gewalt KOMPLETT los zu werden. Da das aber allen Menschen mehr oder weniger drinsteckt, ist das halt EXTREM schwer bis unmöglich. Und diejenigen, die meinen, sie könnten es komplett abstellen, belügen sich selbst…und sind ggf. eben passiv-aggressiv unterwegs. Und ja, eine Person, die so drauf ist, hab ich auch schon erleben dürfen. Nicht toll…
Sollte es aber nicht sein, oder? Wenn man Crunch braucht und die Mitarbeitenden dadurch so gestresst sind, dass sie sich am Ende gegenseitig an die Gurgel wollen, dann sollte man eher an den beschissenen Arbeitsbedingungen schrauben als einen Boxsack ins Büro zu hängen.
Analog sollten Männer, die derart krasse Fantasien haben, dass sie niemanden mehr finden, mit dem man sie konsensuell ausüben kann, vielleicht keine Puppen verprügeln sondern in Therapie gehen.
Ich wurde in der Therapie dazu aufgefordert, einen Sandsack zu verprügeln…
Davon abgesehen argumentierst du hier gegen einen Strohmann. Aus dem Artikel geht klar hervor, dass das Puppenbordell ausdrücklich keine Gewalt gegen die Puppen zulässt.
Es gibt zwei kleine Unterschiede. In deiner Therapie:
Ich bestreite dabei ja noch nicht einmal die therapeutische Wirkung. Ich sage nur, dass so ein Etablissement wahrscheinlich Kunden anzieht, die in der Therapie besser aufgehoben wären.
In der ganzen Diskussion geht es auch eher um Puppen-Bordelle allgemein, als um diese konkrete Einrichtung. Die ethischen Fragen klärt man ja nicht mit einer Hausordnung.
jein
Es gibt nun einmal Menschen, die gewisse charakterliche Stärken und Schwächen haben. Und manchmal gibt es eben für gewisse Dinge Trigger.
Während einer Therapie lernt man dann entweder, diese Trigger zu vermeiden oder eben “gute” Ventile dafür zu finden.
“Vermeiden” geht in gewissen Bereichen halt nur bedingt. Bei Alkohol ist es simpel, ihn zu vermeiden. Wenn jemand Blondinen auf den Tod nicht ausstehen kann, ist der ÖPNV dagegen schon schwer. Hier hilft dann eben, einen “Ersatz” zu finden, der akzeptabel ist.
Wenn man nun also gewisse, negative Emotionen an einem Punkt herauslässt, der KEINEM schadet, ist es haargenau das: Es ist therapiert.
Verschwinden lassen - das geht quasi nicht. Und entweder man gibt Leuten die Möglichkeit, es ungefährlich zu kanalisieren, oder wir stigmatisieren es und sperren die Leute weg.
Der Punkt ist doch, dass hier keine professionelle Therapie stattfindet. Im Gegenteil: statt sich Hilfe zu suchen, können Menschen ihre Fantasien eben einfach unkommentiert an Puppen auslassen
Wenn ich, um beim Beispiel zu bleiben, ein Problem mit Blondinen habe, dann ist es natürlich besser, wenn ich 2x die Woche eine Puppe schlage statt einen Menschen. Und natürlich kann das ein Teil einer professionellen Therapie sein. Es kann sie, in meinen Augen, aber nicht ersetzen.
Wenn für den Zutritt in das entsprechende Bordell auch eine psychologische Begleitung notwendig wäre, dann würden sich wohl deutlich weniger Leute daran stören. Es ist aber eben kein Therapieangebot, sondern ein Geschäftsmodell.
dich stört also, dass außer dem Betreiber nicht noch ein weiterer dran mitverdient, derjenige, der eine Neigung an sich selbst bemerkt, sich nicht monate- und jahrelang in Wartelisten für etwas, was gesellschaftlich eh schon hochgradig stigmatisiert ist, in der Hoffnung, an genau den richtigen Arzt zu kommen die Beine in den Bauch steht und dann am Ende vielleicht entweder hohe Dosen Psychopharmaka oder andere Medikamente in den Körper gedrückt, auf Listen eingetragen oder - wenn er VIEL Glück hat - dann doch genau so ein Angebot unterbreitet bekommt?
Hab ich das richtig wiedergegeben oder habe ich was vergessen?
Dass unser Gesundheitssystem für den Arsch ist, ändert doch nichts an der grundlegenden Frage, wie man den Betrieb eines solchen Geschäftes auf ethischer Ebene bewertet.
Die Leute um die es hier geht brauchen Hilfe, und die bekommen sie nunmal vom Therapeuten und nicht im Puppen-Bordell. Wenn du Probleme hast und dir der Besuch dort hilft, dann viel Erfolg. Trotzdem gilt es, die systemischen Probleme zu lösen, die überhaupt erst zu dieser Situation führen. Mehr Puppen-Bordells sind da in meinen Augen keine Lösung.
Ich kanns auch ganz provokant probieren: KI-generierte Kinderpornografie hat bestimmt einen therapeutischen Nutzen und ist allemal besser als echte Opfer. Trotzdem gehört das nicht in den freien Handel.
Warum? Warum muss man immer versuchen Menschen in eine normgerechte Form zu quetschen und kann nicht einfach akzeptieren, dass es eben Menschen gibt die ein bisschen bekloppt sind… und die beklopptheit eben ein integraler Teil des Charakters dieser Menschen ist?
Vielleicht verstehe ich irgendetwas falsch oder wir reden alle aneinander vorbei, aber hier geht es doch um Männer, die sich gewalttätig an Frauen vergehen, oder nicht?
Es geht hier um Männer die evtl. merkwürdige Phantasien haben und diese an Puppen ausleben. Wenn jemand gewalttätig gegen Lebewesen wird ist es notwendig einzuschreiten, bei Puppen? Eher nicht.