Meinung | Konservatismus ist unser Untergang
Konservatismus kommt vom lateinischen conservare, was erhalten oder bewahren bedeutet. Jedoch ist es in der politischen Wirklichkeit eher ein eine Mischung vom Festhalten an überkommenen Gesellschaftsideen und Rechten Gedankengut. Dies bedeutet nun nicht das man unsere Lebensgrundlagen erhalten wollte, sonst wäre ein jeder Konservativer ein bedingungsloser Umwelt- und Klimaschützer. Viel mehr bedeutet es das man versucht moderne gesellschaftliche Entwicklungen die uns massiv voran gebracht haben wieder zurückzudrehen und das ohne jede Rücksicht auf Andersdenkende und zukünftige Generationen. Dieser Ansatz der auch so schon gesellschaftlich sehr gefährlich ist, wird in Zeiten der vom Menschen gemachten Klimaerwärmung und des massiven Rückgangs der Biodiversität zur globalen Bedrohung für die Menschheit und auch die Erde wie wir sie heute kennen. Den wir sind in Zeiten in welchen es sowohl gesellschaftlich, technologisch als auch wirtschaftlich großer Veränderungen braucht um die Erde auch in Zukunft als lebenswerten Ort zu erhalten. Doch genau das wird vom Konservativ denkenden Menschen und Organisationen verhindert womit sie unser aller Leben leichtfertig aufs Spiel setzen. Wichtig ist dabei zu erkennen das dieses Denken nicht nur im rechten politischen Spektrum vorhanden ist, sondern sich in Teilen auch auf die SPD und die Grünen erstreckt. Bevor vor allen wegen der Grünen Proteste kommen, ich lebe in Baden-Württemberg und weiß wovon ich rede.
#Meinung #Konservatismus #CDU #CSU #AfD #SPD #Grüne #Klimaerwärmung #Biodiversität #Zukunft #2025-05-25 @deutschland
Eine Ansicht von Außen.
Unser Problem ist nicht der Konservatismus, sondern der Liberalismus.
Konservative steckten schon immer in der Vergangenheit fest. Ob sie für die Monarchie, den Adel und die Junker standen, für ein ungleiches Wahlsystem, für die Kirche oder für den Wirtschaftsliberalismus.
Was wichtiger ist, ist der Gegenpol. Die große politische Alternative. Und diese ist heutzutage in der westlichen Welt noch immer der Liberalismus.
Dieser schert sich aber genauso wenig um die großen sozialen Probleme und um die Zukunft. Einzig einige Fortschritte in persönlichen Freiheiten gibt es, wie zum Beispiel LGBT-Rechte.
Gesellschaftlich ist dieser seit den 90ern mit der Machterwinnung des Neoliberalismus unter Politikern wie Clinton, Blair und Schröder selbst in Parteien einst links des Zentrums (SPD, Labour, Progressive Demokraten) nach rechts abgerutscht. Mit Ende des Kalten Krieges wurde Sozialpolitik unwichtig. Man musste nicht mehr der eigenen Bevölkerung beweisen wie gut man es ihr machen kann, weil es kein Gegensystem mehr gibt auf das man zeigen kann. Es gibt keinen Drang mehr nach gesellschaftlich-sozialen Fortschritt.
Es ist kein Wettkampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus mehr, sondern einzig ein Wettkampf, wenn man ihn überhaupt so bezeichnen kann, zwischen verschiedenen Strömungen des Kapitalismus. Und egal welche Strömung, der Profit der Bourgeoisie kommt zu erst.
Für mich bedeutet Konservatismus insbesondere das Festhalten an existierenden Macht- und Besitzverhältnissen. Das sieht man an diversen Stellen, z.B. erneuerbare Energien. Den Konservativen geht es nicht darum mit Kohlekraftwerken die Umwelt zu zerstören, sondern darum, dass sie Einfluss verlieren, wenn sich die Stromversorgung dezentralisiert. Darin sehe ich auch die Motivation für all die Versuche Atomkraft wieder zu etablieren, der Versuch die dezentralisierung im Stromnetz aufzuhalten. NIMBYs gehen in die gleiche Richtung, da ist es immer die Angst davor, dass durch irgendein Bauvorhaben, sei es es eine neue Bahntrasse, eine Windkraftanlage oder ein Mehrfamilienhaus, der Wert des eigenen Hauses vermindern könnte.
Ja und Nein. Konservatismus kann unsere Gesellschaft vor extremen Ideen bewahren. Eine Wirtschaftskrise (oder die Besetzung des Ruhrgebiets oder ein Reichtagsbrand) können sehr schnell die Meinung der Gesellschaft ändern. Konservatismus passt sich jedoch nur sehr langsam an neues an.
Politik sollte nicht impulsiv und emotional sein, sondern nüchtern und rational. Da kann Konservatismus schon manchmal der richtige Weg sein.
Aber ich stimme dir zu, dass zu viel Konservatismus schlecht ist. Immer auf die Bremse treten stoppt jeden Fortschritt und kann durchaus schlechte Auswirkungen haben.
Natürlich ist Konservatismus auch nicht gleich Konservatismus. Viele Leute behaupten sie seien Konservativ, ob sie das immer sind ist fraglich.
Ich würde konservative Politik also nicht Grundsätzlich als unseren Untergang bezeichnen, auch wenn es meiner Meinung nach aktuell der falsche Weg ist sich nicht an die aktuellen Veränderungen anzupassen.
Frage wäre dann auch, wer denn aktuell politisch konservativ ist. Die CDU/CSU scheint zunehmend reaktionär rechtspopulistisch, und rechtsextremistisch zu sein. Die SPD läuft bei alledem mit, so lange sie ein paar Minister stellen darf. Die Gleichgültigkeit gegenüber den Krisen unserer Zeit und der Unwillen eine angemessene Reaktion für das Ausmaß der daraus resultierenden Zerstörung zu entwickeln scheint für mich auch nicht besonders konservativ.
Auf jeden. Leider können sich die anderen Lager nicht zusammenreissen und gemeinsam eine Front bilden um den Konservativen die Stirn zu bieten. Stattdessen haben wir die Linken, die Grünen, die Tierschutzpartei, und was auch immer es noch gibt die sich gegenseitig alles vermiesen.
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“Wer ist der schlimmste Feind einer linken Partei? Eine andere linke Partei”. Immer lustig zu beobachten wie sie gegen rassische Reinheit mit moralischer Reinheit ankommen wollen. Die Konservativen und Rechten sehen das nicht sooo streng und nutzen jeden aus der ihre Nachricht verbreiten will, aber die “Progressiven”, die Linken, die Weltoffenen, und sonstwas sind wie die Christen :
- Bist du links? “Ja”. Kommunist? “Nein” Nazi! Hau ab!
- Bist du links? “Ja”. Kommunist? “Ja!” Pro-Russland? “Nein” Nazischwein! An die Wand!
- Bist du links? “Ja”. Kommunist? “Ja!” Pro-Russland? “Jawohl!” Pro-Putin? “Nein” Drecksnazi! Verpiss dich!
- usw.
Das ganze Thema bei einer lokalen FFF Gruppe wurde maximal von interessierter politischer Seite ausgeschlachtet. Dein Beispiel bezieht sich auch nur auf eine sehr kleine Miderheit an Tankies, dabei hast du genug andere Verwerfungslinien, bei denen sich auch der “Mainstream” innerhalb der politischen Linken fetzt.
Das Problem dabei aus meiner Sicht ist aber, dass viele Menschen nicht wirklich die notwendigen Überzeugungen mitbringen und für ihre Werte einstehen, sondern sich über ihre nach außen getragene Ideologie identifizieren. Das sie ihre Ideologie dann oft nicht selber leben kommt häufig obendrauf. Auch das wird von interessierter politischer Seite ausgeschlachtet. Z.B. hat Axel-Springer über Jahrzehnte Alice Schwarzer engagiert, damit sie rund um Themen von Feminismus mit Dreck wirft.
@baleanar FFF ist keine Partei. Persönlich halte ich die Reaktion für überzogen, aber ich verstehe die Hintergründe.
Darüber hinaus sind die Parteien in meinen Augen nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Aber das ist meine persönliche aus Sicht das Mainstreams sehr radikale Ansicht.
Konservative wollen nicht die Umwelt sondern die bestehenden Machtstrukturen bewahren. Daher ist der Begriff nicht ganz so absurd wie er scheint. Dabei existiert dieser Fokus aber hauptsächlich, weil die Mächtigen die konservativen Parteien als Werkzeug nutzen.
Die Golfstaaten haben gezeigt, dass Fortschritt auch unter konservativen Bedingungen möglich ist, wenn auch erst einmal nicht umweltverträglich.
Das Problem an Demokratien ist, dass man sich nur schwer auf eine Lösung einigen kann. Aus progressiver Sicht stehen die Konservativen im Weg, aber anders rum blockieren die Progressiven auch die konservativen Lösungen.
Hinzu kommt die wahrscheinlich nicht nur russische hybride Kriegsführung, die jeden Konflikt nutzt, um einen eigenen Vorteil zu bewirken.
Im Kern geht es um die Frage, ob Harmonie durch Annahme gleicher Werte entsteht oder durch die Akzeptanz der Verschiedenheit. Dies ist weder konservativ noch progressiv, da man beliebig zwischen den Polen als Gesellschaft wandern kann und die Begriffe je nach Position und Richtung wechseln.
Eine Einigung ist den Menschen wichtiger als jeder Umweltschutz denn selbst ein Leben im Bunker ist akzeptabel wenn es keine grundlegenden Konflikte gibt. Allerdings gibt es auch keinen akuten Grund, schon jetzt die eigene Position aufzugeben.
Insgesamt liessen sich alle Probleme schnell lösen, wenn man den Fokus auf die Analyse legen würde anstatt einen Wettkampf zwischen Teams daraus zu machen.