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  • abzusehen ist, dass die in der gesetzlichen Rente eher länger arbeiten werden müssen je länger die durchschnittliche Lebenserwartung ist.

    … ist die Botschaft, dass auch alle das bis zum bitteren Ende mitmachen und Einzahlen müssen? Da ist doch nur logisch, dass man im Zweifel versucht die Lücke von nicht mehr arbeiten wollen bis zur gesetzlichen Rente mit eigenen Rücklagen finanziert.

    Und dann nehmen sich ein paar wenige aus dem Solidarsystem raus (zahlen nicht ein, aber wenns wirklich hart kommt, werden sie natürlich trotzdem von uns allen gestützt…).

    dass du hier jeden, der nicht bis zum absoluten Ende der körperlichen Leistungsfähigkeit arbeitet unterstellst unsolidarisch zu sein, halte ich für eine Pervertierung des Solidargedankens. Am Ende sind auch Selbstständige nicht Teil dieses Rentensystems und jeder, der früher aufhört zu arbeiten oder in Teilzeit geht zahlt weniger ein und kriegt auch wenige raus. Willst du Vollzeitfplicht bis 67 oder was läuft hier?

    Sorry das musst du weiter ausführen da ist sehr viel durcheinander geworfen.

    um festzustellen, was ältere Leute heute für ihren Lebensunterhalt benötigen, reicht es nicht auf die Durchschnittsrente zu schauen, sondern man sollte sich die tatsächlichen Nettoeinkünfte von älteren Menschen anschauen. Eine Quelle dafür habe ich hier verlinkt. Da Pensionen, Privatrenten, Kapitalerträge existieren sind die tatsächlichen Nettoeinkünfte natürlich höher als nur die Renteneinkünfte.

    Und Mieter haben keine höhere Belastung durch Inflation?

    Nein sage ich nicht, aber gehupft wie gesprungen: Wenn wir in Zukunft die Eigenheime, die die heutige Rentnergeneration bewohnt besteuern passiert ja: Die Rentner veräußern ihre Häuser früher, weil sie müssen, weil illiquide Vermögen nicht an den Fiskus abgeführt werden können, benötigen dann andererseits mehr für ihren Lebensabend, weil jetzt Miete abgeführt werden will. In der Schweiz ist das anders, da wird die gesparte Miete als einkommen versteuert.

    Die Solidarsysteme sind trotzdem da wenns hart auf hart kommt. Sie haben dann aber erst das Geld verpulvert, das sonst in das Solidarsystem gegangen wäre. Diese Absicherung wird aber ganz gerne ignoriert.

    Bist du gegen eine Grundsicherung im Alter? oder möchtest du behaupten, dass Steuerzahler sich nicht an der Rentenkasse beteiligen? Das Gegenteil ist der Fall, dass ist einfach mal einer der größten Posten im Bundeshaushalt, wird also von allen Steuerzahler getragen, ob Rentenempfänger oder n icht. Über 100 Millionen. Als ich das letzte Mal nachgeschaut habe. Des Weiteren tust du hier so als wäre die Gruppe der Vermögenden komplett disjunkt von denen, die in die Solidarsysteme einzahlen. Auch das ist falsch.

    Du musst mir jetzt mal ganz kurz erklären warum jemand der 2,5 oder 5 Millionen hat so viel mehr mit Superreichen zu tun hat als jemand mit 1 Millionen.

    Hat es nicht, ich würde den Menschen aber zugestehen wollen, dass sie ihren Lebensunterhalt aus ihrem Vermögen bestreiten dürfen wenn sie das wollen, ohne dass der Staat das bestraft. Unsere Altersvorsorgemisere sagt das gleiche. Bei 2x Nettomedianlebenseinkommen sollte das für alle Lebensentwürfe gelingen. Da wären wir bei ~2,4 Mio wenn ich richtig erinnere.

    Insgesamt schein dein ganzes Argument/Sorge aber auch einfach zu sein, dass das nicht mit der Inflation wachsen wird. Die Sorge halte ich für unbegründet.

    Nein, meine Argumentation ist: Es ist heute schon zu gering, wenn es bei ner Million anfängt, um ein Mittelklasseleben im Alter zu finanzieren und wird nur noch dümmer, wenn es nicht mit der Inflation steigt. zu dem konterkariert es halt die ganzen Aufrufe doch bitte privat vor zu sorgen, weil die Rente nicht reicht. Zuletzt ist es in sich dumm begründet, weil eben der einfache Millionär mit Elon Musk gar nichts zu tun hat. wir haben Millionen Millionäre und null Elon Musks in diesem Land. Bei denen anzufangen hat einfach nichts mit Superreichen zu tun, die Argumentation ist unredlich. Wenn es um die Beteiligung von Menschen an den Sozialsystem geht: Toll, reformieren wir das Kapitalertragsteuersystem. Sollen die auch Arbeitslosengeld bekommen, wenn das Geld alle ist? Dann können sie auch hieran beteiligt werden. Oder gehts dir darum, dass prekäre Selbstständige im Alter in der sozialen Matte landen? Machen wir ne Nachweispflicht für Altersrücklagen, geht alles.

    Es ist einfach nicht stichhaltig argumentiert was wir hier erreichen wollen. Du scheinst mir einfach ein selbstbestimmtes und selbst finanziertes Leben im Alter grundsätzlich abzulehen und anrüchig zu finden. Oder schlimmer noch: Leute die vielleicht nicht bis 67 arbeiten wollen. Denn das müssen bei dir scheinbar alle, ausnahmslos.




  • ist halt vielleicht gesellschaftlich nicht die aller sympatischste Position

    Kannst du das erläutern? Ich finde es komplett sympathisch, nachvollziehbar und ersterbenswert, dass man mit 65 aufhören möchte zu arbeiten. Im übrigen erwarte ich ja gar keine Sympathie sondern lediglich dass mir der Staat dabei keine Steine in den Weg liegt wenn ich auf all meine Erträge sowie das erarbeitete Geld bereits Steuern zahl(t)e.

    Die durchschnittliche Rente ist grade 1,1k und selbst die "Standard"rente (45 Jahre einzahlen bei durchschnittlichem Lohn, die also nur sehr wenige erreichen) ist 1.8k.

    Wieder beliebter Fehler. Die durchschnittliche Rente ist nicht gleich dem Geld, was dem durchschnittlichen Menschen im Rentenalter zur Verfügung steht. Da sind wir im Median, idR unter dem Durchschnitt, bei 1,8 k laut https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2025/Einkommensrechner/index.html darunter werden einige Hausbesitzer sein die in Zukunft dann, Inflation sei Dank, mehr Geld brauchen werden um ihre Steuerlast zu begleichen nur weil sie wohnen. Ich halte meine Rechnung für absolut nicht überzogen.

    dass das schlimmste was dir hier in Deutschland passiert wenn du das Geld zu schnell verpulverst, dass du in die normale Alterssicherung kommst.

    Wir sprechen ja nicht über Menschen, die ihr Geld verpulvern sondern über Menschen, die ihr Geld zusammenhalten um ihren eigenen Lebenunterhalt selbst zu bestreiten und gerade nicht in die Altersversicherung zu kommen. Mit dem Argument “im Zweifelsfall hast du doch Bürgergeld?!” kann man mMn keine oder jede beliebig desaströse Steuerpolitik rechtfertigen, dazwischen ist nicht viel.

    Irgendwo muss die Progression halt anfangen.

    Cool, wenn es also das erklärte Ziel ist, Milliardäre zu rasieren, dann können wir auch bei 2,5 oder 5 Millionen, bitte Inflationsindexiert, anfangen, die sind dann immer noch locker im Fadenkreuz.



  • Gerne wiederholtes Meme. Für normalsterbliche sieht das wie folgt aus: mein Durchschnittssteuersatz bei 50.000 € Jahreseinkommen liegt bei 21,38 %, Kapitalertragsteuer zahle ich 25 % ab dem ersten Euro.

    Außerdem zahle ich vorab pauschale, also auf Gewinne, die noch gar nicht angefallen sind. Und selbstverständlich muss ich auch Krankenkasse bezahlen, wenn ich nur von Kapitalerträgen lebe, je nachdem, wie viel ich im Jahr davon habe.

    Wir können das ja auch dem Einkommensteuer Regime unterwerfen mit allen Absetzungs Möglichkeiten, die damit einhergehen. Das würde vermutlich das Steueraufkommen nicht erhöhen, sondern verringern, insbesondere bei Leuten, die von ihren Kapitalerträgen leben und zB Hebeln, also Zinskosten gegenrechnen können, was jetzt nicht geht.

    Und das mag für Jeff Bezos und Elon Musk so sein aber über die reden wir nicht und die tangiert so eine Gesetzgebung nicht. Wenn ich mein gesamtes Vermögen einer liechtensteinischen Stiftung parken würde, wäre die auch in Zukunft nicht von einer Vermögensteuer tangiert. Dafür hab ich aber gar nicht genug Geld Und das Gros der deutschen Millionäre auch nicht.