• bleistift2@sopuli.xyz
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    4 days ago

    Der relevante Abschnitt aus dem Artikel, der tatsächlich was mit der Überschrift zu tun hat:

    [W]as die jungen Schauspieler erwartet, birgt ganz sicher keine Freude. Davon wissen ihre Vorgänger ein Lied zu singen. Denn kaum wagten die drei es, sich eine eigene Meinung zu J. K. Rowling zu bilden, ereilte sie der schreckliche Bannfluch der Chefmagierin.

    […]

    [Nachdem die drei alten Harry-Potter-Hauptdarsteller sich solidarisch mit der Trans-Community zeigten,] warf Rowling den Schauspielern vor, sich einer Bewegung anzubiedern, die Frauenrechte untergrabe. Sie erklärte, sie werde Radcliffe und Watson ihr Verhalten nicht verzeihen, da sie ihren Ruhm dazu genutzt hätten, um die Transition von Minderjährigen zu feiern und auf diese Weise verletzliche Frauen zu gefährden. Worin auch immer die Gefahr bestehen soll. Man versteht es nicht.

    In den sozialen Medien verhöhnte Rowling die inzwischen erwachsenen Potter-Stars. […]

    https://archive.ph/OXv3Z#selection-2493.105-2493.362

    • boredsquirrel@slrpnk.net
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      4 days ago

      Danke!

      Ich bin kein Experte und Zahlen wären dazu sehr gut, ABER

      in einer patriarchalen Gesellschaft, in der Dinge wie Selbstbewusstsein, Stärke, Eigenwille und Dominanz männliche Eigenschaften sind, liegt es doch nahe, dass Mädchen, die den starren Rollenbildern noch nicht entkommen können, aber eine Dysphorie ihrer Persönlichkeit mit diesem Rollenbild haben, sich als das Gegenstück identifizieren?

      Männlich/Weiblich sind krasse Vereinfachungen, am Ende sollte es in einer Gesellschaft egal sein, was für ein Geschlecht jemand hat. Ist es aber eben nicht.

      Ich kenne nicht viele Betroffene, und bei denen ist mir kein sehr krasses Verhältnis aufgefallen. Aber das Gefühl habe ich trotzdem, dass manche Frauen oder Männer sich “einfach” nur in der stereotypen Geschlechterrolle unwohl fühlen.

      Transidentität ist super alt und es gibt sie auf der ganzen Welt. Der Punkt ist nur, ob es sich immer darum handelt, und wie man (in der momentanen Gesellschaft) eine solche “Selbstfindungsphase” (kann auch in ner Transition “enden”) neutral und unbeeinflussend begleitet.

      Selbstbestimmung ist wichtig. Aber in einer oberflächlichen Gesellschaft werden “Aussehens-Operationen” nicht immer aus rein intrinsischen Motiven eigegangen. Ich kenne Frauen, die sich vor jedem Rausgehen Sorgen um ihr Äußeres machen, das ganze Schmuck tragen usw nur um sich weniger schlecht zu fühlen. Und das obwohl sie in ner glücklichen Beziehung sind! Wtf??

      Nur so paar Punkte dazu. Solche Debatten neigen leider immer dazu, zu polarisieren. Toleranz sollte nicht von nem baumelnden Stück Fleisch abhängig sein…

      Kindergartenmädchen (bei denen die Rollen echt krass sind), die “lieber Jungs sein wollen”, sind wirklich nichts seltenes. Das gabs früher schon, nur heute sind halt Operationen und “mach dir deinen Körper so wie du willst” auch durch “social Media” (algorithmengesteuerte Datenkraken, die dich manipulieren und Interaktionen pushen) halt super allgegenwärtig.

      Das wird dadurch dann echt schwierig, weil da nicht nur eine Barriere wegfällt (und evtl auch wegfallen soll), sondern auch die einfache Flucht aus dem bösen Körper, statt langsam wachsendem, innerem Selbstbewusstsein, immer leichter wird.

      Harry Potter ist ziemlich sexistisch. Die meisten wichtigen Rollen sind Männer, wie immer. Super weird, da es eine Frau geschrieben hat?

      Da gießt JKR fast selber Öl ins Feuer, und beschwert sich dann, dass Kinder (die sich in ihrem sexistischen Rollenbild nicht wohlfühlen?) dann transitionieren wollen?

      Nicht so einfach alles.

      • flora_explora@beehaw.org
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        3 days ago

        Ich kenne nicht viele Betroffene

        Und genau hier liegt das Problem. Menschen, die keine Ahnung haben und trotzdem meinen, ihren Senf dazugeben zu müssen.

        Wir sollten als Gesellschaft erstmal aufhören, trans Menschen wie Scheiße zu behandeln, ihnen ihre Existenz abzusprechen und ihnen zuzuhören. Diese ganze Diskussionen um Operationen ist Panikmache und ein weiterer Versuch des Patriarchats, die Kontrolle über Körper zu bewahren.

        Also bitte, an alle cis Menschen: einfach mal Betroffenen zuhören und versuchen zu verstehen, statt irgendeinen uninformierten Quatsch zu faseln!

        • cows_are_underrated@feddit.org
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          2 days ago

          Diese ganze Diskussionen um Operationen ist Panikmache und ein weiterer Versuch des Patriarchats, die Kontrolle über Körper zu bewahren.

          Ich kann ein Stück weit verstehen, woher das ganze kommt. Bis zum Punkt einer OP hat eine Transition relativ wenige Permanente Auswirkungen. Jedoch ist das reine beschränken von einer Transition auf OPs kompletter Schwachsinn. Nicht jede Person will OPs haben, weil man kein Problem mit dem hat, was im Schritt ist. Eine OP ist oftmals auch so mit einer der letzten Schritte, die im Zuge einer Transition gegangen werden. Bis zu diesem Punkt vergehen teils Jahre an transition und im Zuge dessen auch Selbstfindung. Das sind Jahre in denen man sich überlegen kann, ob man diesen wirklich finalen Schritt gehen will, oder halt auch nicht. Jahre um sich sicher zu sein, dass die eigene (trans) Identität kein Irrtum ist. Die ganze Panikmache um das Thema lässt diesen ganzen langen Prozess der Selbstfindung komplett außen vor.

          • flora_explora@beehaw.org
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            2 days ago

            Ja klar, umso absurder ist deshalb die ganze Diskussion. Und auch längst nicht alle trans Menschen wollen OPs machen oder nur bestimmte etc. Die Diskussionen von cis Menschen sind halt über trans Menschen und warum es schlimm ist, wenn die jetzt für sich selbst entscheiden können. Deswegen kommt da dann eigentlich nur bullshit bei raus.

          • flora_explora@beehaw.org
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            2 days ago

            Was heißt schon ausgewogen? Vermeintlich “neutrale” Haltungen, die sich dann aber auf gesellschaftlichen Normen stützen, sind definitiv nicht ausgewogen. Klar bin ich parteiisch, denn hier wird darüber diskutiert, welche Menschenrechte für mich gelten, ob ich überhaupt existiere, welche Diskriminierungen man uns noch entgegenschleudern kann…

            • boredsquirrel@slrpnk.net
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              2 days ago

              Nein, weil du die meisten Punkte ignoriert hast und mich als “ahnungslos herumfaselnd” behandelt hast. Habe gehofft das deutlich nicht getan zu haben

              • flora_explora@beehaw.org
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                2 days ago

                Ernsthaft? Weil du halt nur ahnungsloses Zeug geredet hast und dabei mehrfach transfeindliche Argumentationen bedient hast.

                Ich kenne nicht viele Betroffene

                Also das vorweg ist schon mal disqualifizierend, um überhaupt mitreden zu wollen. Wenn du dich nicht auskennst, warum willst du dann deine Meinung hier kundtun?

                Transidentität ist super alt und es gibt sie auf der ganzen Welt. Der Punkt ist nur, ob es sich immer darum handelt

                Wem sprichst du hier denn bitte gleich die Trans-Identität ab? Wie kannst du dich bitte anmaßen, das für andere zu entscheiden? Das geht dich nichts an und ist transfeindliche Scheiße.

                Selbstbestimmung ist wichtig. Aber in einer oberflächlichen Gesellschaft werden “Aussehens-Operationen” nicht immer aus rein intrinsischen Motiven eigegangen

                Was für eine widerliche Gatekeeping-Scheiße. Es werden riesen Hürden aufgebaut, an denen tausenden trans Menschen sich die Zähne ausbeißen, aber dann noch Panik machen, dass das nicht aus den richtigen Gründen ist. Woher willst du wissen, warum trans Menschen OPs durchführen lassen? Woher kommen deine Infos dazu, wenn du nicht viele Betroffene kennst? Wieso meinst du dir darüber überhaupt ne Meinung bilden zu können, wenn du dich dazu anscheinend nicht bei den Betroffenen informierst??

                Kindergartenmädchen (bei denen die Rollen echt krass sind), die “lieber Jungs sein wollen”, sind wirklich nichts seltenes. Das gabs früher schon, nur heute sind halt Operationen und “mach dir deinen Körper so wie du willst”

                Noch mehr transfeindliche Scheiße, noch mehr Menschen ihre Identität absprechen. Umso genauer ich mir deinen Kommentar angucke, desto mehr fällt mir auf, dass du eben nicht an ner offenen Diskussion interessiert zu sein scheinst.

                Das wird dadurch dann echt schwierig, weil da nicht nur eine Barriere wegfällt (und evtl auch wegfallen soll), sondern auch die einfache Flucht aus dem bösen Körper, statt langsam wachsendem, innerem Selbstbewusstsein, immer leichter wird.

                Woher willst du das schon wieder wissen? Du kennst ja kaum Betroffene, woher kommt das plötzlich, dass du die Psyche von trans Menschen schon genau zu kennen meinst?

                Ganz im Ernst, bitte hör auf über trans Menschen zu reden! Sei einfach mal still und hör ihnen zu.

                So, jetzt hab ich meinen Erziehungsauftrag für heute erledigt, auch wenn das wirklich nicht meine Aufgabe ist…