Der Artikel ist natürlich ein wenig geschönt, da bleibende Schäden nach Unfällen hier nicht besprochen werden. Allerdings ist die Anzahl der Verletzten seit den späten 80gern auch zurückgegangen. Von etwa 1000 Verletzten auf 277 letztes Jahr (siehe Artikel).
Das niemand stirbt ist aber natürlich trotzdem schon ein Riesenerfolg. Mal schauen, ob DACH Großstädte das irgendwann auch mal schaffen.
In Deutschland läuft es doch leider anders: An Straßen mit vielen Unfällen wird das Tempo im besten Fall reduziert. Sinken dann die Zahlen, gibt es “keinen” Grund mehr für Tempo 30. Sehr tragisch, dass hier wirklich Menschen zu Schaden kommen und sogar sterben, die es nicht müssten, weil Autofahrende nicht eingeschränkt werden sollen. Gerade in Großstädten mit hoher Bevölkerungsdichte absolut nicht nachzuvollziehen.
Der üblichen deutschen Logik folgend, ab jetzt also wieder Tempo 50 in ganz Helsinki?
Ist ja auch nur vernünftig solche Sachen immer nochmal zu überdenken. Z.B. die Autos sind ja viel sicherer geworden… also für die Autofahrer… also wenn das andere Auto kein SUV ist. Evtl. bleiben die Toten Autofahrer, mit höherer Begrenzung auch niedrig. Und allen Anderen steht es sich ja frei auch einen SUV zu kaufen für ihre Sicherheit. Es gibt halt kein Grundrecht auf Risikosportarten wie Fahrradfahren!11! Und Fußgänger hätten mal besser was anständiges gelernt wenn sie sich kein sicheres Auto leisten können, tja. /s
Wir können ja auch nicht die wertvollsten Mitglieder unserer Gesellschaft so massiv einschränken, also Autos.
Jetzt übertreibst du.
Um zu den wertvollsten Mitgliedern der Gesellschaft zu gehören, must du schon zu der kleinen Minderheit gehören, die im Schnittpunkt zweier stark privilegierter Gruppen liegt…
Es gibt doch sicher gar nicht so viele autofahrende Rentner, oder?
😂😂😂
Oh Mann, stell dir vor du würdest in einer Welt leben, in der ein Fernsehbeitrag ausgestrahlt wird, weil 365 Tage lang niemand getötet wurde. Nicht durch Krieg oder Hunger, nicht Krankheit oder Alter, sondern durch Menschen, die einfach nur von A nach B kommen wollen. Das wäre schon absurd.
Als jemand der hier wohnt, kann ich sagen, dass man sich hier als Fußgänger und Radfahrer schon recht wohl fühlen kann. Mein Arbeitsweg geht größtenteils über Fahrradstraßen und Radwege mit Bordsteinkante sowohl zur Straße als auch zum Gehweg. Und ein paar Fußwege, auf denen man auch untergeordnet mit dem Fahrrad fahren darf.
In der Gegend um Pasila ist (zumindest fuer jemand der nur gelegentlich in die Gegend kommt) die Verkersfuehrung fuer Radfahrer teilweise eher schwer zu verstehen - ansonsten ist das aber ganz ordentlich, und neue Projekte sind dann oft fuer ohne Autos. Ich freu mich schon auf die Kruunusillateroeffnung - nicht weil ich davon profitieren wuerde, sondern einfach weil niemand anderes solche Projekte macht.
Die deutsche Politik darf von der finnischen Politik ein oder zwei Sachen sehr gerne abschauen.
Da gibt’s das „schöne“ Sprichwort: Safety laws are written in blood. Mal sehen wie viel Blut auf deutschen Straßen noch fließen muss, bis ein gesamtgesellschaftliches Umdenken stattfindet.