Ein US-amerikanischer Investor will die deutsch-russische Gas-Pipeline Nord Stream 2 wiederbeleben. Dafür schickt er Anwälte ins Rennen, die Deutschlands Energiedeals mit Moskau geprägt haben wie wenige andere.
In Hinterzimmern verhandeln russische und US-amerikanische Gesandte über die Zukunft der deutschen Energieversorgung. US-Milliardär Stephen P. Lynch will die Pipeline Nord Stream 2 kaufen und die USA damit in die Rolle eines Vermittlers bringen. Seine Vision: Das russische Gas soll eines Tages, vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft, wieder nach Deutschland fließen. Verdienen sollen gleich drei Parteien: Russland als Exporteur, die USA als Transporteur und vermeintlich Europa als Kunde des billigen russischen Energieträgers.
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Nein, danke. Wenn es jetzt sogar teurer wird, da ein Mittelmann installiert wird, dann kann man auch direkt das Geld in die Beschleunigung der Elektrifizierung der Industrie stecken. Strom können wir jederzeit herstellen, Gas muss importiert werden.
Wenn da eine amerikanische Firma auch noch mitverdient, dann gibts das gute russische Gas bestimmt auch nicht wieder für 5 Cent.
Lass die das mal machen und wir kaufen dann einfach das Gas nicht. Fände ich mega lustig
Und total unrealistisch. Dieser extrem einflussreiche Frame “der Harbeck!!! hat die Industrie kaputt gemacht!!einself” kommt genau aus den Industrien, die unbedingt wieder russisches Gas wollen. Bloß an den Prozessen jetzt nichts ändern, gibt ja bald wieder billig Gas. Und manche Firmen haben tatsächlich krasse Probleme, die nötige Energie anderweitig zu finden, Papierhersteller zum Beispiel.